A b o u t

     

 

 

 

  FRIEDERIKE  JUST



2001 – 2002    Künstlerischer Arbeitsaufenthalt in Kapstadt, Südafrika 

  Künstlerischer Arbeitsaufenthalt in Sardinien, Italien 


1992 – 1998     Studium Malerei / Zeichnung 

  bei den Prof. P. Grau, h. Bachmayer, J. Hewel 

  Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 

1987– 1992    Studium der Sportwissenschaft und Germanistik 

1986 – 1987     Künstlerischer Arbeitsaufenthalt in New York City


Einzelausstellungen -/Solo Exhibitions/ Gruppenausstellungen- /Group Exhibitions


2024   „Kunstbunker“ mit Hubertus Hamm, München

2023    SCHALL&RAUSCH. Galerie der Stadt Böblingen

2023.    Galerie Holthoff, AA fair, Hamburg

2023    20 di MARE, Galata, Museo del Mare, Genua, Italien 

2023    Unberührt/Berührt , Württembergischer Kunstverein , Stuttgart

2023    Biennale Le Latitudini dell Arte , Kunstquartier Bethanien, Berlin /Italien 

2023    These walls can talk, Galeria Belogalsterer Lisbon,Portugal

2022    Sala di San Tommaso, Biennale, Venedig

2022    Positions Berlin 

2022    KUNST 2022, Kunstmuseum Reutlingen 

2022     „Der Wald muss heute draussen bleiben“, Galerie Holthoff, Hamburg(E)

2021    Hamburg Art Fair, Galerie Holthoff, Hamburg 

2021    Il respiro dell'arte . Breed Art Studio, Amsterdam, Holland 

2020    Il respiro dell'arte, Palazzo Ducale Genua, Italien 

2021     „Kohorte" Galerie Osiander, Reutlingen (E)

2020    Ping Pong , Galerie Schacher, Stuttgart 

2020    Zuhause , Kunstverein Reutlingen 

2019     Netzwerkerinnen der Moderne , Städtische Galerie ,Böblingen 

2019     Ich halte dich festhalten, mit Tesfaye Urgessa, Galerie Schacher Stuttgart

2019     könnte aber doch , WKV , Stuttgart

2019     ART MUC ,the power of women  München

2019     #003 Malerei, Galerie Holthoff-Mokross, Hamburg 

2018     Faces und Fassaden, Galerie Schacher , Stuttgart

2018   "Hunger", Galerie Schacher(E)

2018    „x-porn“ X-PON art gallery, Hamburg

2018     „Ich ist ein Anderer" TAMSCHICK MEDIA + SPACE lab, Berlin (E)

2017     Holthoff Mokross, Affordable Art, Hamburg

2017   „Unausgesprochen“  Schloß Dätzingen

2017     präsenz/kritik/utopie Württembergischer Kunstverein , Stuttgart

2017     Biennale di Genova“,  Palazzo Ducale Genova, Genua, Italien

2017     meetthecritics, Pavillon Kreuzberg, Berlin 

2017    „Komplizen“Galerie Schacher, Stuttgart

2016    „Jim Avignon und Freunde , Galerie Schacher Stuttgart

2016    „NORDSÜD“ Atelier W.E.T, Hamburg

2016    „Emotionale Ansteckung „ , Galerie Schacher Stuttgart

2015    „OB_SESSION“, Villa ZIERER , Gröbenzell

2015    „Augenweite“ Galerie Schacher, Stuttgart

2015    „HEIL- GÖTTER/GÖTZEN“ Galerie Schacher, Stuttgart  

2015    „Heimspiel“Kunstverein Reutlingen

2014    „2041“ Württembergische Kunstverein Stuttgart

2014    „Gruppezwanzigzehn“ „Kunstbezirk Stuttgart

2014    „PAPERWORKS“ Galeria Belo-Galsterer, Lissabon, Portugal 

2013    „Antlitz“ Württembergische Kunstverein Stuttgart

2013    „Nacht“ Rathaus Reutlingen

2013    „Doppelgänger“ Galerie Schacher Raum für Kunst, Stuttgart

2013    „Einzugsgebiete“ Sädtische Galerie, Reutlingen

2012    „Das Ich im Anderen“, Heyne Kunstfabrik, Offenbach / Frankfurt

2012.   „Von Angesicht zu Angesicht“ Städtische Galerie, Reutlingen

2012     „Kollagen intensiv“, Produzentengalerie , Reutlingen (E)

2011    „Das Ich im Anderen“, Künstlerhaus am Lenbachplatz, München/

            „Das Ich im Anderen“, Pflegschlossmuseum , Schrobenhausen

2011    „we art“ , Galerie Strzelski , Stuttgart

2011     „Klebrig“, Osiander Reutlingen (E)

2010    “Works on paper“ Gallery of Reading, USA 

2010    „Und ewig lockt“, Sympra- Deck-Galerie, Stuttgart

2009    „Elastisch“ Kulturhalle Tübingen (E)

2008   „Wildform“, Produzentengalerie, Reutlingen

2008   „Tübinger Künstler“ Kunstmuseum, Tübingen

2007    „Sechserpack“, Galerie Geiselhardt, Reutlingen

2007    „Der Rede wert“Galerie Schrade , Diepoldshofen

2007    „Der Rede wert“ Rathaus Reutlingen

2006     Kunstmuseum , Tübingen

2007    „Süsser die Glocken“, Galerie Pupille, Reutlingen(E)

2006     Centro Cultural do Cartaxo, Portugal (E)

2006     Galerie Festl & Maas, Reutlingen, Berlin(E)

2006     Galeria das Salgadeiras, Lissabon , Portugal(E)

2005     Crouchers Manor Art , Kent, England(E)

2005     „Das Buch“ (VBKW), Stadtbibliothek, Reutlingen

2005     „QUER“ Tropenklinik , Tübingen

2004     Stadtmuseum, Tübingen

2004     Städtische Galerie ,Reutlingen

2004    „Portraits04“  Gotisches Haus , Berlin

2003     Städtische Galerie Reutlingen

2002     Grosvenor Villa Art Gallery, Kapstadt, Südafrika(E)

2002    „Fett“ SI-Centrum, Stuttgart(E)

2002    „Kulturpfingsten“ Lahrensmühle, Leonberg

2001    „Paintings“ Stadtbibliothek Reutlingen(E)

2001    „Nachschlag“, Klostermuseum, Steinheim(E)

2001    „Gross“ Kulturhalle , Tübingen

2000     Kunstdorf 2000 ,Tübingen

1998     Galleria Vargiu, Cagliari  Italien(E)

1999     Galerie Teubner, Stuttgart

1997     Expressguthalle ,Stuttgart



Öffentliche Sammlungen/Galerien/Gruppen

Hypobank Stuttgart, 

Stadt Reutlingen,

Bundesjustizministerium Berlin

Kunstmuseum Reutlingen

Fondazione Palazzo ducale Genua

vertreten durch/Mitglied/Gast bei

Galerie Holthoff , Hamburg 

Galeria Belogalsterer Lissabon, 

Galeria Salgadeiras Lissabon 

Württembergischer Kunstverein Stuttgart

Art commissions Events Genua, Italien 

IlRespiro dell’Arte , Italien 

Gruppezwanzigzehn , München



Katalogverzeichnis (2017-2022) 

Biennale  Le lattitudini dell arte, Italy / Germany ,2023

fumes and perfumes Contemporary Exhibition 2023, Stuttgart, Germany 

Another Chance, Sala San Tomasso , Venezia, 2022, Italia

Der Wald muss heute draußen bleiben Galerie Holthoff, 2022, Hamburg, Germany 

Generation Polo
Werke 2018-2022 2022,Stuttgart, Germany 

Netzwerkerinnen der Moderne Katalog zur Austellung ,Galerie der Stadt  Böblingen 

Städtische Sammlung Böblingen 2022, Stuttgart,Germany 

fumes and perfumes Contemporary Exhibition 2022, Stuttgart, Germany 

Alemão
Galeria das Salgadeiras Press Grafilinha
2017, Lissabon , Portugal 

Biennale
Le Latitudini dell arte
Palazzo ducale Spazio 46 rosso 2017, Genova, Italia 

Friederike Just Drawing / Painting Galeria Belogalsterer 2018, Lissabon 

Il Respiro dell 'Arte Art Commission 10 Librodiscrevere,2020,  Genova, Italia

Grüsse aus der Provinz weder New york noch Berlin Werke 2012-2016
Stuttgart, Germany 

Alemão

Galeria das Salgadeiras

Press Grafilinha

2017, Lissabon , Portugal


Biennale

Le Latitudini dell arte

Palazzo ducale Spazio 46 rosso

2017, Genova, Italia


Friederike Just

Drawing / Painting

Galeria Belogalsterer

2018 ,  Lissabon


Il Respiro dell 'Arte

Art Commission 10

Librodiscrevere,2020, Genova Italia

 

FRIEDERIKE JUST , MOBIL 01727412445, www.friederikejust.de, friederikejust@aol.com

https://issuu.com/virginiamonteverde/docs/another_chance_brochure_02_esecutivo

https://issuu.com/holthoff-mokross/docs/friederikejust_katalo


„So erkennt man bei den eindringlichen Gemälden von  Friederike Just hinsichtlich ihrer schonungslos dargestellten Menschenbilder erst auf den zweiten Blick das Verborgene oder das Unausgesprochene. Erst durch das Einbeziehen ihrer markanten Pinselführung zeigt sich das nicht Offensichtliche in ihren skurrilen Personenbeschreibungen und legt die bissige Ironie ihrer Ansichten frei über die Abgründe zwischen Schein und Sein.“ (Zitat von Birgit Wilde)

 

Die „Rauhnächte“, so der Titel des imposanten ihres extra aus Genua eingeflogenen Gemäldes, das sind etwa 12 Nächte zwischen Jahresende und  neuen Jahres in denen im Aberglauben Geister umzugehen scheinen. Die verhüllten Menschen darauf zeigen der gemäß des Freud’schen Sinnes im Unterbewussten verborgenen Ängste und Dämonen – und die können mannigfaltig sein, z. B. vor Spinnen, Ungewohntem oder dem oder den Fremden.


Auszug:Corinna Steimel, Städtische Galerie Böblingen 

“The artistic work of Friederike Just has a vital force, comparable only with the works experienced in the popular art, seen in the oeuvre of Mexican artist Frida Kahlo or in the familiar works by German Paula Modersohn–Becker.(……)

Her contagious vitality, paired with the same convincing sense of realism, are combined attributes founded on intellect and an instinctive critique. 

Her uncompromising personality is held highly in esteem….(…..) Her work shows a high Quality and an extraordinary originality”   

 

 

Prof. Dr. Axel von Criegern

 

University of Giessen, Germany


NEUE FIGURATION


Mit Friederike Justs Malerei hält es sich wie mit der Superga-Reklame aus den 1990er Jahren – man hasst sie oder man liebt sie.

Friederike Justs Malerei polarisiert die Betrachter, und das liegt sicherlich an ihrem ironisch-kritischen Blick auf den Menschen, unsere Gesellschaft, die sie in ihren Bildern in oft gnadenloser Offenheit bloßstellt.

In ihren Bildern stellt Just den Menschen mit allesamt seine Schwächen dar, geistig, physisch, religiös, ohne Tabus. Ohne Scheu und Angst vor Peinlichkeiten malt sie Situationen, die für viele unaussprechbar sind. Da werden aber auch Klischees und Vorurteile angesprochen, die nicht unbedingt alle wagen anzusprechen oder aufzuzeigen. 

Wenn da zum Beispiel der Mann mit seinem kleinen roten Penis steht wie in „Pistolino“ entsetzt und mit weitaufgerissenen Augen als ob er etwas Verbotenes tun oder denken würde. Oder wenn in „Alter Affe Angst“, 2017, eine amorphe, asexuelle und aufgequollene Figur, man weiß nicht genau ob Mensch oder Tier, da Füße hat wo wir Hände erwarten, dann wird uns glasklar eine Situation vor Augen geführt, in der, die oder das Dargestellte die Kontrolle über seinen Körper verloren hat; eine extreme Darstellung, wie zu symbolisieren das wir in einer Welt leben, in der von uns heute immer erwartet wird alles unter Kontrolle zu haben: dafür führt Just eine Bacon-artige Figur ein, die uns mit unseren innersten Ängsten konfrontiert, einer (inneren und äußeren) Welt, die außer Kontrolle geraten ist.

Wenn in „Pseudononne“ eine Nonne ihre Brüste zeigt, oder in dem Bild „Haircut“ vier, bis auf die Unterhosen, oder sogar mehr, entblößte Figuren gezeigt werden, die in ihrem hellen rosa-rot noch verstärkter nackt wirken, und die linke Figur – eine Frau? – mit einer Schere droht, welche Gedanken und (Kastrations-) Ängste weckt solch eine Szenerie?

Betrachtet man die Arbeiten der letzten Jahre von Just, wird uns bewusst, dass allesamt die Frauen immer mehr Präsenz gewinnen. Als aktive Player des Dargestellten, sind sie oft nackt, groß, stark und selbstbewusst, und meistens der Mittelpunkt der dargestellten Szene.

In den Bildern „Vier“, 2017, und „Der Wald muss heute draußen bleiben“, 2018, sind die weiblichen Figuren stark abstrahiert, aber klar als Frauen gekennzeichnet, und ihre großen Körper füllen die Leinwand aus, überproportionierte, lasziv daliegende Figuren, die in kühlen Pastelltönen dargestellt sind, ihre Hinterseite dem Betrachter zuwendend, und ohne Scham ihre primären Geschlechtsorgane zur Schau stellend (das übrigens ein ´Justscher Klassiker´).

In „Vier“ gibt es noch einen Flamingo, ein klares Symbol der homosexuellen Kultur – was treiben die Vier also hier? In „Der Wald muss heute draußen bleiben“, 2018, treffen wir nun verschiedene Waldtiere inmitten der geräumigen Sofas an, auf denen sich drei Frauen räkeln; diese Körper sind keine standardisierten Frauenkörper wie wir sie aus der Werbung und aus dem Fernsehen kennen, sie kontrastieren stark damit, kreieren einen Bruch mit den vorgefertigten Bildern mit denen wir tagtäglich bombardiert werden, ohne dadurch weniger selbstbewusst zu wirken. Und wie schon in anderen Bildern Justs, kreuzen sich Mensch und Tier, diesmal als klar getrennte Einheiten, und trotzdem fühlt es sich so an, als ob das Animalische im Menschen gezeigt wird. Und wie so oft, ist der Titel Programm, genau das, was im Titel steht, wird durch das Dargestellte widersprochen oder noch verstärkt. In diesem Falle sehen wir im Wohnzimmer Hirsche Rehe und Füchse und dazu noch ein amorph -rosarotes, nicht zu definierendes Lebewesen – Aliens? Wo bleibt also da der Wald – ein deutscher Stereotyp,  der in jedem „guten“ deutschen Wohnzimmer zu finden ist?

Bei „Fünfuhrmorgens“, zum Beispiel sind die dargestellten Figuren in Grautönen gehalten und Kopf an Kopf zusammengeengt. So wie im Titel ein Satz zusammengequetscht wurde, so ist auch die Befindlichkeit der Figuren im Bild. 

Der Titel ist also immer auch eine Fährte, die uns in das Innere der Bilder führt, und eine Möglichkeit der Interpretation liefert, eine Spur , die uns hilft die Malerei zu lesen und ihrem (Un-)Sinn zu folgen.

Die Farben, dieser beiden Bilder sind leicht graustichig und pastellig; harmonische Farbkompositionen, die irgendwie mit ihrem grau – rosa – lila auf Farbkompositionen von Bacon zurück zu verweisen scheinen... Also Bacon nicht nur präsent in der Groteske des menschlichen Lebens und seiner Darstellung, sondern auch in der farbigen Zusammensetzung der neuen Malerei von Just?

Last but not least, die verstärkte Präsenz von übergroßen Leinwänden, die Just verwendet, zeigt uns Figuren in Lebensgröße, und dieser fast 1:1 Maßstab gibt ihrer Malerei eine physische Größe, die sich ganz klar von der Malerei für den Privatraum wegentwickelt, und sich nun viel mehr auf den Ausstellungsraum und die phänomenologische Beziehung mit dem Betrachter konzentriert. 




Alda Galsterer

      Galeristin und Kuratorin 

Lissabon,2018